„Ich wollte immer alles anders machen.“ Nicht bleiben, nicht stillstehen, nicht einfach das Gewohnte hinnehmen. Schon früh war da das Gefühl: Ich will weg. Weg von Einschränkungen, weg von Erwartungen anderer, weg von dem, was mich zu sehr festhielt.

Gleichzeitig zog es mich hin zu etwas Neuem. Hin zu eigenen Erfahrungen, hin zu anderen Menschen und Lebensumständen, hin zu der Möglichkeit, meine eigenen Wege zu gehen.

Dabei habe ich gelernt: Sich selbst zu entdecken heißt oft, Umwege zu gehen – und genau diese Umwege machen stark. Ich musste erfahren, wie es ist, wenn man eigenen Bedürfnissen zu lange keine Beachtung schenkt. Und ich durfte entdecken, wie viel Kraft darin liegt, eine eigene Vision zu entwickeln, die nicht nur „weg von“, sondern vor allem „hin zu“ führt: Hin zu Beständigkeit, Gemeinschaft, Selbstbestimmung und Klarheit.

Genau das möchte ich jungen Menschen heute mitgeben. Es geht nicht nur darum, Druck oder Begrenzungen hinter sich zu lassen. Es geht darum, ein Zielbild zu formen, das zieht und motiviert. Ich möchte Lernenden Mut machen, ihre Stärken kennenzulernen, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und aktiv neue Wege zu gestalten.

Denn in einer Welt, die sich rasant verändert, ist es unbezahlbar, sich selbst gut zu kennen und das eigene Steuerrad in der Hand zu halten. So entsteht Freiraum für Entwicklung, Kreativität und Wachstum.

Das ist der Raum, den ich jungen Menschen geben möchte: Einen Ort, an dem sie nicht nur „weg von“ Angst, Erwartungen und Einschränkungen denken – sondern „hin zu“ Klarheit, Selbstvertrauen und der Freude am Lernen.